Priester, Kopfbedeckung und Paulus
Im 2. und 3. Buch Mose wird bezüglich der Bekleidung der Priester von einer Kopfbedeckung gesprochen. Im 1.Korinther 11.4 sagt der Apostel Paulus, dass ein Mann (Priester) beim Beten keine Kopfbedeckung auf seinem Haupt haben soll. Widespricht Paulus hier der Torah oder wie ist dieser Text zu verstehen?
Priester
Das 3. Buch Mose (Wajikra -ויקרא, „Und er rief“) ist das Buch der Priester. Hier lernen wir die Eigenschaften und Aufgaben des Priesters kennen, so wie sie YHWH möchte. Wie sollen wir Leben? Welche Feste sollen wir feiern?
Wie können wir uns YHWH nahen? Wie sieht ein Leben mit IHM aus? Das sind Fragen,
um die es zwar in der gesamten Bibel geht, die aber hier detailliert im Fokus stehen.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht
1.Petrus 2.9
Johannes an die sieben Gemeinden, die in Asia sind: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind,
und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut,
und uns zu Königen und Priestern gemacht hat für seinen Gott und Vater — Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
0ffenbarung 1.4-6
Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die ausgesandt sind über die ganze Erde.
Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron saß.
Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die 24 Ältesten vor dem Lamm nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und eine goldene Schale voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.
Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen,
und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.
Offenbarung 5.5-10
Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm regieren 1 000 Jahre.
Offenbarung 20.6
Wenn wir also hier von den Priestern lesen, sollten wir es spirituell auf uns beziehen. Die Eigenschaften, die von den Priestern erwartet und verlangt werden, werden auch von uns verlangt. Die Unterschiede zwischen dem priesterlichen Dienst nach der Ordnung Melchisedeks und der levitischen Ordnung sind nur äußerer Natur unterscheiden sich nicht wirklich. Die levitische Ordnung war ein Ersatz, aufgrund der Sünde (Goldenes Kalb). YHWH möchte eine bestimmte Herzenshaltung. Wir sind Priester des Hohepriesters nach der Ordnung Melchisedeks Yeshua.
Petrus und der Apostel Johannes hatten, als sie die Zeilen schrieben, die Priester aus der Torah im Blick. Ein anderes Modell von Priesterschaft kannten sie nicht.
Kopfbedeckung
Als ich mir in den letzten Wochen intensiver die Torahtexte angeschaut hatte, sind mir folgende Verse aufgefallen:
Und sie machten die Leibröcke aus Byssus, in Weberarbeit, für Aaron und für seine Söhne,
und den Kopfbund aus Byssus und den Kopfschmuck der hohen Mützen aus Byssus und die leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus
2.Mose 39.27-28
Die Priester, ein Model für uns, sollten, wenn sie ihren Dienst in der Stiftshütte und später im Tempel ausübten, eine Kopfbedeckung tragen. Der priesterliche Dienst bestand in erster Linie aus dem Opfern für YHWH. Die Opfer waren die Form, wie sie sich YHWH nahen konnten. Auf uns heute übertragen ist es so, dass wir durch Gebete die Gemeinschaft mit unserem Schöpfer suchen.
Es ist also so, dass YHWH es sich wünscht, dass Priester, wenn sie sich ihm nahen, ihren Kopf bedeckt haben sollen.
Das hebräische Wort für Kopfschmuck ist פּאר (pe’er) und bedeutet „Flitter, Schmuck, Geschmeide“. Die Wortwurzel ist פּאר (pa’ar) und bedeutet „zieren, preisen, verherrlichen“. Da die Wortwurzel im Hebräischen immer auf eine tiefere Bedeutung des Ursprungswortes hinweist, könnte man sagen, dass die Priester mit dem Tragen dieser Kopfbedeckung YHWH preisen und verherrlichen.
Da die Torah die Grundlage für alles Weitere in der Bibel ist, habe ich nach weiteren Stellen zu diesem Thema geschaut. Unter anderem fand ich folgende Stellen im Tenach (Altes Testament):
Bezüglich der Prophetie über den dritten Tempel heißt es im Propheten Hesekiel:
Leinene Kopfbunde sollen auf ihrem Haupt sein und leinene Beinkleider an ihren Hüften; sie sollen sich nicht in Schweiß, gürten.
Hesekiel 44.18
Also auch in der Zukunft werden die Priester im dritten Tempel Kopfbunde tragen.
In einer Vision beschreibt uns der Prophet Sacharja eine Begegnung vor den Engeln YHWH´s:
Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand doch vor dem Engel.
Und er begann und sprach zu denen, die vor ihm standen: »Nehmt die unreinen Kleider von ihm weg!« Und zu ihm sprach er: »Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und lasse dir Festkleider anziehen! Und ich habe geboten: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt!« Da setzten sie den reinen Kopfbund auf sein Haupt und bekleideten ihn mit Gewändern, während der Engel YHWH´s dabeistand. Und der Engel YHWH´s versicherte dem Jeschua [eindringlich] und sprach: So spricht YHWH Zebaoth: Wenn du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst eifrig versehen wirst, so sollst du auch mein Haus regieren und meine Vorhöfe hüten, und ich will dir Zutritt geben unter diesen, die hier stehen!
Sacharja 3.3-7
Hier wird im Zusammenhang mit den anderen Versen deutlich, dass die Kopfbedeckung zu einer YHWH wohlgefälligen Kleidung gehört. Das hebräische Wort, welches hier für Kopfbund steht ist das Wort צניף (zaniph) und bedeutet „Turban, Kopfbedeckung“. Die Wurzel dieses Wortes ist צנף (zanaph) : einhüllen, zusammenwickeln, umhüllen.
Paulus
Die einzige Stelle in der Brit Chadasha (Neues Testament) zu diesem Thema steht im 1.Korintherbrief:
Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt.
1.Korinther 11.4
Dieser Text sagt erst einmal das komplette Gegenteil aus. Ein Priester soll, wenn er sich im Gebet seinem Schöpfer naht, keine Kopfbedeckung haben. Paulus war ein exzellenter Kenner der Torah. Im Römerbrief schreibt er bezüglich der Torah:
denn vor Gott sind nicht die gerecht, welche das Gesetz (Torah) hören, sondern die, welche das Gesetz (Torah) befolgen, sollen gerechtfertigt werden.
Römer 2.13
Wie kann man nun aus diesem Kontext heraus und aus dem Kontext der Torah diese Aussage verstehen? Sie widerspricht ja in eklatanter Weise alle anderen Aussagen der Bibel und dem Glaubensverständnisses des Apostel Paulus.
Ich denke, die Lösung dieses Problems liegt in der Übersetzung eines Wortes. Hier ist noch einmal der Text, wobei ich das betreffende Wort hervorgehoben habe:
Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt.
1.Korinther 11.4
Das Wort auf wird in der Strongskonkordanz wie folgt übersetzt:
G2596 κατά (kata) : von etwas herab, gegen, über – hin
Wenn wir nun diese Übersetzung nehmen und entsprechend in den Text einsetzen, heißt der Satz:
Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas gegen das Haupt hat, entehrt sein Haupt.
1.Korinther 11.4
Im Vers zuvor erfahren wir, dass Yeshua das Haupt des Mannes ist. Also steht dort, dass, wenn ein Mann betet oder weissagt, indem er etwas gegen Yeshua hat, ihn entehrt.
Es ist also hier keine Rede von einer Kopfbedeckung, sondern es geht um die Haltung zu Yeshua.
Das gleiche griechische Wort finden wir beispielsweise auch im Matthäusevangelium:
Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bring deine Gabe dar.
Matthäus 5.23-24
Es geht also um ein reines Herz, welches wir gegenüber anderen Menschen haben sollen, bevor wir vor YHWH kommen, bzw. um die entsprechend reine Herzenshaltung gegenüber Yeshua.
Dieses entspricht den Aussagen in der Torah.
Die Seele aber, die ihre Unreinheit an sich hat und doch von dem Fleisch des Friedensopfers isst, das YHWH gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk
3.Mose 7.20
Wir können uns nicht in Unreinheit dem Schöpfer nahen. Wenn wir in Rebellion sind, also im Widerspruch zu Yeshua und seinem Wort, wird er uns nicht hören, da wir dann in keiner Beziehung zu ihm stehen. Wir stehen dann außerhalb seines Bundes.
Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz (Torah), dessen Gebet sogar ist ein Gräuel.
Sprüche 28.9
Wenn wir uns als Priester uns unserem Schöpfer nahen, sollen wir den Kopf bedecken. Dass ist ihm wohlgefällig und ehrt ihn. Das ist meine derzeitige Erkenntnis aus den Schriftstellen. Hierbei soll unsere Herzenshaltung mit seinem Willen im Einklang stehen. Die Aussage des Apostel Paulus steht nicht im Widerspruch zu dieser Aussage, sondern bestätigt sie. Es geht hierbei nämlich nicht um die Kopfbedeckung, sondern um die Herzenshalting.
Nachtrag
Ein Bruder machte mich in einer Email auf 1. Korinther 11.7 aufmerksam:
Denn der Mann darf das Haupt nicht bedecken, weil er Gottes Bild und Ehre ist; die Frau aber ist die Ehre des Mannes.
Er fragte, ob hier nicht doch steht, dass ein Mann keine Kopfbedeckung beim Beten tragen darf.
Die Frage ist hier, was Paulus hier mit „Haupt“ meint. Die Antwort finden wir, wie oben erwähnt, im 1.Kornther 11.3:
Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt jedes
Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus.
Hier steht, dass der Messias Yeshua das Haupt ist. Das Wort „bedecken“ im Vers 7 wird in der Strongs-Konkordanz wie folgt übersetzt:
G2619 κατακαλύπτω (katakalypto) : verhüllen
Man könnte demnach den Vers 7 auch wie folgt übersetzen:
Denn der Mann darf Yeshua nicht verhüllen, weil er Gottes Bild und Ehre ist; die Frau aber ist die Ehre des Mannes.
Also auch hier gibt es keinen Widerspruch zur Torah.
Und wie ist es dann bei der Frau? Muss sie ihren Kopf bedecken? Reicht es, wenn sie in ihrem Herzen und Leben Yeshua ehrt, und ihren Mann,
Ich verstehe nicht ganz: Der Mann soll sein Haupt nicht verhüllen (soll Yeshua nicht verhüllen), denn er ist SEIN Abglanz, die Frau ABER soll ihr Haupt verhüllen… (der Rückschluss wäre, sie könne etwas „gegen“ den von oben herab…gegen Yeshua haben, weil sie „nur“ des Mannes Abglanz wäre….
Würde mich über eine Weiterführung zur Kopfbedeckung freuen, Kopfbedeckung, Kippa – ja nein? Bei Frau???
Shalom Ruth,
danke für deine Frage und entschuldige, dass ich erst jetzt antworte.
In meinem Blog bin ich speziell auf das Thema der Kopfbedeckung beim Mann eingegangen, da der Text im 1. Korintherbrief oberflächlich betrachtet der Torah widerspricht. Was er aber bei genaueren Hinsehen nicht tut. Als Nachfolger Yeshuas sind wir Priester. Wir sehen in der Torah, wie sich Priester unserem Schöpfer nahen sollen – mit Kopfbedeckung. Der Apostel Petrus schreibt, das Paulus nicht immer einfach zu verstehen ist:
2.Petrus 3.15 Und seht die Langmut unseres Herrn als [eure] Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit,
2.Petrus 3.16 so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
2.Petrus 3.17 Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert!
Nun zum Thema Frauen.
In der Torah gibt es eine Passage, wo Rebecka Isaak begegnet. Prophetisch trifft Rebecka (ein Bild der Braut) Isaak (der Sohn der Verheißung – ein Bild für Yeshua) ihren Bräutigam. Als sie sich ihm nähert verhüllte sie sich.
1.Mose 24.64 Und Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak; und sie sprang vom Kamel herab
1.Mose 24.65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
Im Hohelied wird die Braut gepriesen. Auch hier sehen wir, dass die Braut verschleiert ist.
Hohelied 4.1 Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön: Deine Augen sind Tauben hinter deinem Schleier. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gebirges Gilead lagern.
Hohelied 4.3 Deine Lippen sind wie eine Karmesinschnur, und dein Mund ist zierlich. Wie ein Schnittstück eines Granatapfels ist deine Schläfe hinter deinem Schleier.
Ich bin der Meinung, dass sich die Frau beim Gebet ebenfalls das Haupt bedecken soll.
Bei uns zu Hause praktizieren wir es so. Die Erfahrungen meiner Frau und mir sind durchweg positiv.
Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten.
Sei gesegnet mit der Liebe Yeshuas
Kay
Das ist ein Thema, das mich auch schon lange bewegt. Danke für die Ausführungen. Das der Mann auch das Haupt bedecken soll,ist logisch,weil JHWH nicht seinem eigenen Worten widerspricht. Aber warum steht es so unklar im Wort? Ich bin da immer noch etwas hin und her gerissen, denn was die Frauen betrifft, ist es ja sehr klar und verständlich.
Eine weitere Frage tut sich bei mir auf. Wie ist es mit der Beschneidung, da wird ja auch im neuen Bund eine Änderung beschrieben?
Woher weiß ich überhaupt, was für uns heute noch relevant ist? Auch was die vielen opfergebote betrifft.?
Shalom,
vielen Dank für Ihre Frage auf meiner Website.
Zum grundsätzlichen Verstehen der Bibel ist es m.E. so, dass wir die Schrift aus unserem heutigem, vom griechischem Geist geprägten Verständnis her lesen. Es ist nicht immer einfach und es bedarf Mühe, um den hebräischen Kontext zu erfassen. Des Weiteren ist jede Bibelübersetzung in gewissem Maße auch eine Interpretation des Übersetzers, da Worte in der Regel nicht 1 zu 1 übersetzt werden können. Hinzu kommt noch, das Paulus schon damals ein intellektuell herausragender Mann gewesen ist, der auch damals nicht von allen gleich verstanden wurde. Petrus schreibt dazu:
2. Petr 3.14 Darum, Geliebte, weil ihr dies erwartet, so seid eifrig darum bemüht, dass ihr als unbefleckt und tadellos vor ihm erfunden werdet in Frieden!
2. Petr 3.15 Und seht die Langmut unseres Herrn als [eure] Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit,
2. Petr 3.16 so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
2. Petr 3.17 Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert!
Zum Thema Beschneidung
Grundsätzlich ist kein Torahgebot aufgehoben. Wenn wir zum Volk Israel gehören, dann sollen wir unsere Söhne am 8. Tag beschneiden lassen. Mir bekannte Geschwister praktizieren es auch so. Allerdings geht es YHWH in erster Linie um die Beschneidung der Herzen. Schon in der Torah spricht er davon:
5. Mo 10.15 Jedoch deinen Vätern hat YHWH sich zugeneigt, sie zu lieben; und er hat euch, ihre Nachkommen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie an diesem Tag .
5. Mo 10.16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr!
5. Mo 10.17 Denn YHWH, euer Elohim, er ist der Elohim der Elohim und der Adonai der Adonai, der große, mächtige und furchtbare El der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt;
5. Mo 10.18 der Recht verschafft der Waise und der Witwe, und den Fremden liebt, so dass er ihm Brot und Kleider gibt.
Sein Herz zu beschneiden bedeutet letztendlich, nicht mehr den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu folgen und aus den eigenen Herzensvorstellungen zu handeln, sondern Seinen Willen als Maßstab für das eigene Leben zu nehmen. Das bedeutet, immer wieder sein Leben durchzusieben und Dinge auszusortieren. Das ist ein lebenslanger Prozess.
Ismael beispielsweise war am Fleisch beschnitten aber nicht im Herzen.
Andererseits wird kein Mensch unbeschnitten ins verheißene Land hineinkommen.
Zum Thema Opfern
Das hebräische Wort für Opfer ist Korban. Korban hat die Bedeutung „näherkommen“ oder „sich nähern“. Dass bedeutet, dass die Funktion des Opferns die ist, sich YHWH zu nähern. Wir lesen im 3. Mose 1, dass YHWH die Initiative ergreift und Mose ruft um ihm zu sagen, wie man sich ihm nähern soll. Also, nicht Menschen fragen danach, sondern unser Schöpfer sehnt sich danach. Ich habe einen Blog zu den Bedeutungen der Opfer geschrieben. Den können Sie unter folgenden Link ansehen:
http://wurzel-davids.de/die-opfer-aus-3-mose-1-5/
Weiterhin ist mir gerade heute ein sehr guter Artikel in der Jüdischen Allgemeinen über die Opfer aufgefallen. Hier ist der Link:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24928
Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.
Seien Sie gesegnet
Kay Rutsatz
Guten Tag folgendes Seminar hilft diese ganze Frage etwas näher zu beleuchten hier wird auch klärt was es mit den Opfern auf sich hat und mit der Beschneidung vielleicht bringt es etwas Licht in die ganze Angelegenheit viele Grüße Markus
Unter dem links seht ihr verschiedene Predigten es Spezien mich im Speziellen auf das Seminar von Simeon Pozdirca.
Er ist Rabbiner einer Messianischen Gemeinde in Moldawien
Vielen dank für den Beitrag der sehr gut ist. Ich war blind so habe ich es noch nie sehen können. Kein Wunder die neugriechische Übersetzung ist was diesen Punkt betrifft ihre führend die altgriechische hingegen sagt genau dass aus…unglaublich so macht alles auch Sinn.Da ich Griechin bin habe ich es über prüft und es stimmt!!! Nun eine persönliche Frage zum Thema Haare und Mann. Sollte der Mann lange oder kurze Haare haben??? Shalom
Liebe Brüder und Schwestern, danke für die klärenden Zeilen oben. Dennoch Bitte um Erlaubnis der Rückmeldung, da ich hier eine Anmerkung zum Text habe, die ich für wichtig erachte:
Jetzt bin ich aber überrascht, dass hier noch die Meinung vertreten wird, dass ich mich beim Beten als Frau mit einem Tuch verhüllen soll.
Denn oben wird ja richtigerweise geschrieben, dass mit der „Verhüllung“ eigentlich die Bedeckung durch ein „anderes Haupt“ gemeint ist. Also der Schutz des eigenen Hauptes durch ein anderes, höher stehendes.
Also Christus ist durch den Vater im Himmel bedeckt.
Der Mann ist durch Christus bedeckt.
Die Frau ist durch ihren Mann bedeckt.
… weiter könnte man sogar noch sagen:
Die Kinder sind durch die Frau und Mutter sowie den Vater bedeckt.
So ist doch schon alles klar:
Die Bedeckung der Frau ist ihre Unterordnung unter ihren Mann, nicht jedoch die Tradition, ein Tuch zu tragen, das allenfalls symbolischen Charakter hätte.
Shabbat Shalom!